1.3.4 Bleiakku
Lernziele
Materialien und Übungen finden Sie auf der Themenseite zu Stromquellen und zu Galvanischen Elementen
- die chemischen Reaktionen im Bleiakkumulator erläutern
- die Potentialdifferenz einer galvanischen Zelle bei Standardbedingungen berechnen
- den Aufbau galvanischer Zellen und die Bedeutung/Funktion der einzelnen Bestandteile am Beispiel des geladenen Bleiakkumulators erläutern
- die Umweltrelevanz wiederaufladbarer elektrochemischer Elemente diskutieren
- am Beispiel des Bleiakkumulators Probleme des Recyclings diskutieren
Aufgabe
Baue aus wenigen Materialien ein Modell eines Bleiakkumulators, der in angepasster Bauweise in Fahrzeugen als Starterbatterie verwendet wird.
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Führe das Experiment durch. Protokolliere deine Beobachtungen. (3 BE)
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Formuliere die Redoxgleichungen der ablaufenden Reaktionen beim Laden und beim Entladen. Bestimme die Oxidationszahlen und kennzeichne Oxidation und Reduktion. (6 BE)
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Fertige eine vollständig beschriftete Skizze des Versuchsaufbaus zum Bleiakkumulator an. Unterscheide bei der Beschriftung den Vorgang des Ladens und Entladens durch z.B. unterschiedliche Farbgebung oder fertige für den Lade- und Entladevorgang jeweils separate Skizzen an. Begriffe: Elektrolyt, Elektrode, Stromschlüssel, Anode, Kathode, Pluspol, Minuspol (7 BE)
Kennzeichne in der Skizze die Vorgänge an den Elektroden beim Laden und Entladen. (4 BE) -
Berechne die Spannung des Bleiakkumulators mit Hilfe der Standardpotentiale. Vergleiche mit der tatsächlich gemessenen Spannung und bewerte das Ergebnis. (4 BE)
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Der Ladezustand des Bleiakkumulators kann durch eine Messung der Dichte der Elektrolytlösung ermittelt werden. Erkläre. (4 BE)
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Beurteile den Einsatz von Lithium-Ionen-Akkumulatoren statt Bleiakkumulatoren als Hauptenergiespeicher in Elektrofahrzeugen. (4 BE)
Gesamtpunktzahl: 32 BE
Fachbegriffe und Konzepte
- Sekundärelemente
- Umweltrelevanz
- Pluspol, Minuspol, Anode, Kathode, Elektrolyt
Geräte und Chemikalien
- Schwefelsäure (5 %, ca. 20 ml, 1 ml konz. Schwefelsäure auf 19 ml Wasser)
- 2 Bleielektroden
- kleines Becherglas (ca. 50 ml)
- Krokodilklemmen
- Kabel
- Multimeter
- Lampe oder Motor
Durchführung
Hinweis: Blei ist giftig. Arbeite sauber und verwende Einmalhandschuhe.
- Fülle die Schwefelsäure ca. 3 cm hoch in das Becherglas und stelle beide Bleiplatten hinein. Die Bleiplatten dürfen sich nicht berühren. Schließe Krokodilklemmen und Kabel an.
- Miss die Spannung, sie sollte 0 Volt betragen.
- Lade den Bleiakku, indem du für einige Minuten mit einer Gleichspannung von etwa 6 Volt elektrolysierst. Die Spannung muss so gewählt werden, dass gerade eine Gasentwicklung erkennbar ist. Bei Bedarf muss die Spannung angepasst werden.
- Miss nun erneut die Spannung und schließe (falls vorhanden) einen elektrischen Verbraucher an.
- Wiederhole den Prozess des Ladens und Entladens.
Entsorgung
Blei ist giftig und darf nicht in das Abwasser gelangen!
- Entsorge alle Flüssigkeiten in den Kanister für Schwermetalle.
- Reinige die Bleiplatten mit wenig Wasser und anschließend mit Papier. Entsorge das Papier im Restmüll.
Literatur und Materialien
- Professor Blume: Funktionsmodell eines Blei-Akkumulators
- Elemente Chemie 2: Elektrochemische Stromerzeugung 268-273
- Simple Chemics: Die Autobatterie